Torf

Torf ist ein locker oder leicht zusammengepresster Kaustobiolit: organogene Sedimente, die nicht mehr als 50% Mineralstoffen enthalten (Gewicht vom trockenen Stoff) und die sich aufgehäuft haben. Erhöhte Feuchtigkeit und Mangel an Sauerstoff führen zur unvollständigen Zersetzung der Biomasse von toten Pflanzen. Der trockene Stoff des Torfs besteht zum größten Teil aus teilweise zersetzten Abfällen der Pflanzen, Zersetzungsprodukten des Pflanzengewebes, dunklen, amorphen Stoffen, die ihre Zellstruktur verloren haben (Humus), sowie auch aus Mineralstoffen. Der Feuchtigkeitsgehalt im natürlichen Torf schwankt zwischen 85%-95% abhängig von Zersetzungsgrad und Torfart.

Die Bildung des Torfs geschieht vornehmlich in den Mooren. Ein Moor ist ein trockenes Gebiet, in dem eine Torfschicht das Muttergestein deckt. Die Dicke der Torfschicht ist in einem natürlichen, ungetrockneten Zustand größer als 30 cm. Die Heraushebung und Bildung der Moore geschieht auf verschiedene Weise.

Die Hauptarten des Torfs: Niedermoortorf, Hochmoortorf, sowie auch Übergangstorf.

Man unterscheidet die Torfarten nach Bedingungen für Torfbildung.
Weißtorf ist botanischer Herkunft – es besteht aus einer natürlich gepressten Mischung meistens von teilweise zersetzten Abfällen der Pflanzen von verschiedenem Torfmoos.

In Lettland ist nämlich die aktive Heraushebung der Moore in den letzten 8000 Jahren geschehen. Die Gesamtfläche der Moore erreicht 10,4% des Staatsgebiets. Die gesamten teilweise erforschten und teilweise geschätzten Vorkommen erreichen 860 Millionen Tonnen im Land. Die durchschnittliche Torfgewinnung beträgt in den letzten zehn Jahren 825 Tausend Tonnen pro Jahr.

Man kann den Torf unbedingt als eine der wichtigsten natürlichen Ressourcen Lettlands nennen.